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    Branchennachrichten

    Schwedisches Stahlunternehmen bringt das weltweit erste kohlenstofffreie Stahlpulver auf den Markt

    13.05.2024

    Kürzlich stellte SSAB (Swedish Steel Company) das weltweit erste kommerziell erhältliche kohlenstofffreie Stahlpulver vor, das aus recyceltem SSAB Zero®-Stahl hergestellt wird. Dieses Pulverprodukt vereint die Eigenschaften des hochfesten Stahls von SSAB mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks von Leichtbaustrukturen. Künftig wird es mehr Möglichkeiten für Kunden schaffen, ohne Kohlendioxid auszustoßen.


    Johnny Sjostrom, Executive Vice President und Leiter von SSAB Special Steels, erklärte, dass dies die Marktregeln im Bereich 3D-Druckstahl ändern werde. SSAB hat bewiesen, dass die Herstellung von kohlenstofffreiem Stahl durchaus möglich ist. Jetzt kombiniert das Unternehmen kohlenstofffreien Stahl mit Pulvertechnologie, um letztendlich nachhaltige 3D-Druckdesigns mit grenzenloser Fantasie zu erzielen.


    Bei der Herstellung von Stahlprodukten im 3D-Druck ist die Stahlproduktion eine Hauptquelle für Kohlendioxidemissionen. Der kohlenstofffreie Stahl von SSAB nutzt ausschließlich nichtfossile Energiequellen und reduziert so die Kohlendioxidemissionen während des Stahlherstellungsprozesses auf nahezu Null.


    Im Jahr 2023SSAB brachte sein erstes konventionelles Stahlpulver, SSAB AM Engineering, auf den Markt und hat nun SSAB AM Tough Zero® auf den Markt gebracht und damit sein Produktportfolio weiter erweitert. Darüber hinaus wird SSAB seinen einzigartigen fossilfreien Stahl auch in Pulverform auf Basis des HYBRIT-Verfahrens liefern.


    Im Jahr 2020 investierte SSAB in den Bau einer Stahlpulverproduktionsanlage in Lulea, Schweden, und produziert hochwertige, hochfeste Stahlpulver für die additive Fertigung (auch als 3D-Druck bekannt) als Ergänzung zu herkömmlichen Stahlprodukten. Stahlpulver eignet sich hervorragend für kundenspezifische Teile oder Komponenten, die eine hohe strukturelle Integrität und optimale Funktionalität erfordern und in verschiedenen Branchen wie Konsumgüter, Schwermaschinenbau, Automobilindustrie und mehr eingesetzt werden.


    Jesper Vang, Leiter von SSAB Powder Technology, erklärte, dass der 3D-Druck hochfester Stahlkomponenten dazu beitragen wird, den Einsatz von Rohstoffen zu reduzieren, das Gewicht des Endprodukts zu verringern und die Funktionalität zu erhöhen. Da Branchen wie die Automobil- oder Schwermaschinenindustrie bestrebt sind, Gewicht zu reduzieren, die Leistung zu verbessern und den Kohlendioxidausstoß zu verringern, sind Produkte wie diese von erheblicher Bedeutung.


    Momentan,SSAB hat ausgewählten Kunden Prototypenprodukte aus fossilfreiem Stahlpulver zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2023 druckte HT Laser das erste fossilfreie Stahlbauteil für Forstmaschinen in 3D, das Bergbauunternehmen Epiroc stellte einen Prototyp eines Hydraulikblocks für Gesteinsbohrmaschinen vor, der aus traditionellem Stahlpulver hergestellt wurde, und erforscht die Möglichkeiten der Verwendung von fossilfreiem Pulver. Im Jahr 2022 stellte Triwa die erste Uhr aus fossilfreiem Stahlpulver vor.


    Zur Herstellung von Stahlpulver wird die für den 3D-Druck zugeschnittene Stahlschmelze durch Hochdruckgas zerstäubt, wodurch winzige kugelförmige Tröpfchen entstehen, die zu Pulver erstarren. Auch dieses Stahlpulver wird ausschließlich mit nichtfossiler Energie hergestellt.


    SSAB Zero®-Stahl wird aus recyceltem Stahlschrott unter Verwendung nichtfossiler Energiequellen hergestellt, wobei der Stahlherstellungsprozess nahezu emissionsfrei ist. SSAB Zero® ging 2023 in die kommerzielle Produktion. SSAB Fossil-freeTM-Stahl wird mit dem HYBRIT-Verfahren hergestellt, das gemeinsam von SSAB, dem Bergbauunternehmen LKAB und dem Energieunternehmen Vattenfall entwickelt wurde. Beim HYBRIT-Verfahren wird für die Reduktion von Eisenerz keine Kohle verwendet, sondern Wasserstoff aus nichtfossilen Energiequellen zur Herstellung von Eisenschwamm unter Vermeidung von Kohlendioxidemissionen, wobei als einziges Nebenprodukt Wasser entsteht. Derzeit befindet sich SSAB Fossil-freeTM-Stahl noch in der Testproduktionsphase.